EGGENFELDEN, 25.05.2022
Die Wirtschaftsjunioren Rottal-Inn waren vor kurzem zu Gast bei einer lokalen Instanz, wenn es um Kulinarik rund ums Fleisch geht: Der Gruber GbR Metzgereibedarf.
Bei Mitfirmeninhaberin Eva Gruber konnten die Mitglieder der WJ nach dem theoretischen Teil, in dem u. a. die Geheimnisse von Gewürzen, Temperaturen und Darmsorten gelüftet wurden, sofort in die Praxis übergehen und selbst Hand anlegen. Wobei an selbiger sogleich ein Kettenhandschuh angelegt wurde, denn zuerst ging es ans Fleisch schneiden. Für die einzelnen Arbeitsschritte fanden sich immer wieder andere Interessierte, nur beim Zwiebelschneiden wurde ein „Freiwilliger“ bestimmt. Besondere Spannung war dann geboten, als fertige Brät die wurstige Form annehmen sollte. Zuerst in den Wolf, dann in den Mixer und immer schön die Temperatur im Auge behalten. Eine Wissenschaft für sich, derer sich aber immer mehr Privatpersonen begeistern, wie Eva Gruber feststellte. Dann der große Moment, das Brät kommt in die Darmspritze und wird vorsichtig in die empfindliche Hülle der späteren Wurst gepresst. Wie empfindlich der Darm eines Schafes ist, musste dann gleich Vorstands Alexander Schröder merken, weil ihm beim Würsteldrehen mittels zu viel Enthusiasmus der Darm platzte. Zum Platzen war dann auch den Teilnehmern des Wurstkurses zu mute, als dann das fertige Ergebnis, mit teilweise zugegebenermaßen unverwechselbarer Form, auf dem Grill landete und man sich die eigene Arbeit bei ein, zwei Halben schmecken ließ. Maximilian Schmauß, Vertreter der 4. Generation, hatte die Zeit genutzt und schon ein Fassl Bier angezapft und verlieh den Würsteln die richtige „Sommerbräune“. Beim geselligen Abschluss wurde dann noch viel gefachsimpelt bis der benachbarte Glockenturm den neuen Tag einläutete.
Bild: Alexander Schröder, Text: Viktor Klapper