Betriebsbesichtigung Alois Pöschl GmbH & Co. KG

GEISENHAUSEN, 26.06.2025

Am 26.06.2025, einem heißen Nachmittag, versammelten sich die Wirtschaftsjunioren Rottal-Inn vor dem hochmodernen Produktionsgebäude von Pöschl Tabak in Geisenhausen – unscheinbar von außen, aber im Inneren ein echtes Schwergewicht der Branche. Die Alois Pöschl GmbH & Co. KG wurde am 24. Dezember 1902 gegründet und hat sich von einer kleinen Schnupftabak-Manufaktur zum konzern­unabhängigen Global Player entwickelt. Heute beschäftigt sie 596 Mitarbeitende am Stammsitz und erwirtschaftet einen Jahres­umsatz von 719 Mio. € .

Kaum hatten wir das Gelände betreten, begrüßte uns unser charismatischer Guide, Herr Alexander Dalli, der die Tour mit Anekdoten und wissenswerten Details würzte. Wir lernten, wie Pöschl aus reinem Tabak und Wasser – ganz ohne Zusatzstoffe – Feinschnitt-, Pfeifentabak- und Zigarettenprodukte herstellt. Durch die offene Bauweise konnten wir den Produktions­straßen folgen und erhielten einen lebendigen Eindruck davon, wie aus einfachen Rohblättern feinste Tabakwaren werden .

Ein wichtiger Meilenstein in Pöschls Portfolio ist Pueblo Feinschnitt. 2006 eingeführt, ist Pueblo ein zusatzstofffreier Feinschnitt zum Selberdrehen, der sich durch hohe Reinheit und gute Brenneigenschaften auszeichnet. Nicht Snus oder Schnupf­tabak, sondern purer Roll­tabak – und bis heute ein Aushängeschild für alle, die Wert auf natürlichen Genuss legen .

Besonders faszinierend war für uns der Mangotes-Schnupftabak. Mangotes zählt zu den seltensten Tabaksorten weltweit: Pöschl hat in abgelegenen Anbaugebieten noch letzte Vorkommen ausfindig gemacht. Laut Unternehmens­angaben ist derzeit kein weiterer Hersteller bekannt, der Mangotes verarbeitet – ein echtes Unikat für anspruchsvolle Genießer.

Ein weiterer Aspekt, der uns zum Staunen brachte, waren die Steuer­aufkleber auf jeder Packung: Pöschl muss diese Banderolen selbst einkaufen und die Tabaksteuer lange vor der Auslieferung vorfinanzieren. Das erfordert nicht nur großen Kapital­einsatz, sondern auch eine minutiöse logistische Planung, damit Produktion, Steuern und Vertrieb nahtlos ineinandergreifen.

Zur Abrundung führte Herr Dalli uns in einen Verkostungs­raum, wo wir verschiedene Schnupftabak-Proben „testen“ durften. Einige Sorten dufteten angenehm mild, andere – etwa der südafrikanische Mix – entfesselten eine regelrechte Geruchsexplosion: intensiv, scharf und unvergesslich. Mit einem Augenzwinkern meinte unser Guide: „Perfekt für alle, die’s gerne kräftig mögen!“

Dieser Ausflug zeigte eindrucksvoll, wie aus einem 1902 gegründeten Familien­betrieb ein weltweit führender Tabak-Hersteller wurde, der Tradition, Qualität und Innovationsgeist kombiniert – und dabei nie den Sinn fürs Handwerk und einen guten Scherz verliert. Vielen Dank an Pöschl Tabak und ganz besonders an Alexander Dalli für diesen informativen und kurzweiligen Nachmittag!